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Fliesen Schwarz
Schnatzenbichl 5a
A-6063 Rum
Tel.: +43 512 261275
Fax.: +43 512 267453
office@fliesen-schwarz.at

 



Grundsätzlicher Hinweis: In diesem Fliesenlexikon wird im Sinne eines einfachen Sprachgebrauchs der Ausdruck "keramische Fliesen" benutzt. Damit sind immer auch keramische Steinzeug-Platten und Spaltplatten gemeint.

Abriebfestigkeit

a) glasierte Bodenfliesen = Prüf-Norm DIN EN ISO 10545-7, rotierendes Verschleßmedium (sog. "PEI"-Test), Einstufung nach:

 
Gruppe Begehungs-
frequenz
Kratzende
Verschmutzung
Schuhwerk exemplarische Beispiele
1 niedrig keine weich besohlt private Sanitär- und Schlafräume (ohne Zugang von Außen)
 
2 niedrig niedrig normal Wohnbereich (außer Eingänge, Flure, Küchen und anderen nachfolg. Beisp.)
 
3 mittel niedrig bis mittel normal Wohnbereich (außer Eingänge, Flure und Küchen im Wohnbereich, Terrassen)
 
4 hoch hoch normal Eingänge, Flure und Küchen im Wohnbereich, Terrassen u.a.
 
5 sehr hoch hoch normal Läden, Gastronomie, Eingangshallen in Hotels, Banken u.a.
 

b) unglasierte Bodenfliese = Prüf-Norm DIN EN ISO 10545-6: Mittels Verschleißmedium und Schleifscheiben wird die Abrasion (= Materialabtrag bzw. Volumenverlust) in mm² ermittelt. Der Test gilt als bestanden, wenn die Abrasion unter einem bestimmten Wert liegt (je nach Fliesentyp unterschiedlich). Die Norm differenziert demnach nicht nach einzelnen Gruppen. Unglasierte "durchgefärbte" keramische Fliesen sind nach wie vor unübertroffen und prädestiniert für Bereiche mit extrem hohem Publikumsverkehr, z.B. Verkehrsbauten, Supermärkte, Passagen, Theken- und Schalterbereiche etc.

c) Rutschhemmende Eigenschaften und Ihre Bewertungen: (ab 2004)
 

Gruppe
Verdr ängungsraum

  Verdrängungsraum   Neigungswinkel
R9   -   6-10°
R10   -   > 10-19°
R11   -   > 19-27°
R11   V4   > 19-27°
R12   -   > 27-35°
R12   V6   > 27-35°
R12   V8   > 27-35°
R12   V10   > 27-35°
R13   -   > 35°
R13   V4   > 35°
R13   V6   > 35°
R13   V8   > 35°
R13   V10   > 35°

d) Beschreibung wichtiger Begriffe
 

Fliese
ist nicht gleich Fliese. Es gibt glasierte und unglasierte Fliesen, die hauptsächlich aus Steingut oder Steinzeug hergestellt werden.

Steingut-Fliesen
Trockengepresst, mit relativ hoher Wasseraufnahme (> 10 %). Daher Oberseite immer mit Glasur bedeckt. Typische Wandbekleidung für Innenräume (da nicht frostbeständig).
Anwendung als Bodenbelag nur dann, wenn Eignung vom Hersteller zugesichert wird.
Spezielle Vorzüge: hohe Maßgenauigkeit = enge Fuge, hervorragende Dekorationsfähigkeit, filigrane und elegante Anmutung.

Steinzeug-Fliesen
Trockengepresst, dicht gebrannt mit geringer Wasseraufnahme (0,5 bis < 3 %). Frostbeständig, Innen und Außen verwendbar, typischer Bodenbelag, prinzipiell aber auch an der Wand einsetzbar.
Spezielle Vorzüge: hohe Maßgenauigkeit = enge Fuge, breites Angebot an Farben, Designs und Oberflächen: glasiert oder unglasiert "durchgefärbt" = besonders strapazierfähig.

Fein-Steinzeug-Fliesen
Trockengepresst, aus besonders fein aufbereiteten Rohstoffen, sehr dicht gebrannt (Wasseraufnahme < 0,5 %). Daher Verlegung mit "vergüteten" Möteln bzw. Klebern.
Anwendungsspektrum und spezielle Vorzüge: siehe Steinzeug-Fliesen.

Mosaik
Kleinformatige Fliesen aus Steinzeug für Wand und Boden. Zur leichteren Verlegung in der Regel auf Netz verklebt.
Spezielle Vorzüge: Belegung auch von gewölbten Flächen möglich, hoher Fugenanteil unterstützt Trittsicherheit und strukturiert Flächen in edler Optik.

Spaltplatten
Stranggepresst, übliche Wasseraufnahme: 3 bis < 6 %. In frostbeständiger Ausführung besonders geeignet für Außen (auch im Mörtelbett verlegbar), aber auch für Innen.
Spezielle Vorzüge: breites Angebot an plastischen Formteilen wie z.B. "Florentiner Treppen", Schenkelplatten, Leisten, Kehlen etc., natürliche Anmutung.

Steinzeug-Platten:
Stranggepresst, niedrige Wasseraufnahme (< 3 %). Frostbeständig. Außen und Innen an Wand und Boden verwendbar.
Spezielle Vorzüge: vielseitig einsetzbar, breites Angebot an Farben, Formaten und Formteilen.


 
Fugen
sind wichtiger Bestandteil eines keramischen Belags. Sowohl funktional, z.B. zum Ausgleich von unvermeidlichen, kleinen Maßtoleranzen der Fliesen als auch gestalterisch:
Die optisch-taktile Rasterung vermeidet reizlose Monotonie.
Der Gesamteindruck wird im wesentlichen von der Farbe der Fuge und Farbe der Fliese geprägt. Je harmonischer, desto großflächiger wirkt der Belag. Je kontrastreicher, desto mehr wird das Raster betont. Die klassisch-neutrale Fugenfarbe ist grau in allen Nuancen. Je nach Gusto sind auch zahllose bunte Töne erhältlich (bei unglasierten Fliesen nicht empfohlen). Hier ist jedoch auf eine sorgfältige Abstimmung zum keramischen Belag zu achten.
Oft diskutiert: Die Breite der Fuge. Sie ist zum einen herstelltechnisch bedingt, zum anderen abhängig von der Anmutung der Fliese: Ein edelrustikaler Bodenbelag verträgt, ja verlangt eher eine breitere Fuge. Ein eleganter Wandbelag dagegen wirkt mit einer engen Fuge besonders attraktiv. Letztendlich wie so vieles Geschmackssache...

Fußbodenheizung
und keramische Beläge passen ausgezeichnet zusammen: Da Keramikfliesen hervorragende Wärmeleiter sind, wird die Wärme schnell und gleichmäßig abgegeben. Darüber hinaus speichern Fliesen die Wärme ähnlich wie ein Kachelofen.
Fliesen sind daher der ideale Belag für Fußbodenheizungen, egal ob Niedertemperatur-Warmwassersysteme oder elektrische Direktheizungen.
Warme Füße sind garantiert und für ein wohliges, gesundes Raumklima ist gesorgt. Angenehmer Nebeneffekt: Energie- und Kostenersparnis, denn bereits geringe Temperaturen reichen aus, um behagliche Wärme zu erzielen.


Oberflächenveredelung:
Technologische Fortschritte ermöglichen es mittlerweile, Fliesen mit Oberflächenveredelungen zu versehen. Vorteile: Von weiterer Erleichterung der ohnehin einfachen Reinigung bis hin zu antibakterieller Wirksamkeit. Bitte beachten Sie die Angaben des jeweiligen Herstellers.

Strangpressung
(auch "Extrudieren" genannt)
Formgebungsverfahren, bei dem ein feuchter, teigähnlicher Rohmaterial-Strang verpresst wird. Das so entstehende Produkt wird im Fachjargon als Platte bezeichnet.

Trockenpressung
Formgebungsverfahren, bei dem das Rohmaterial im trockenen Zustand mit hohem Druck verpresst wird. Das so entstehende Produkt wird im Fachjargon als Fliese bezeichnet.


Vorteile keramischer Fliesen und Platten auf einen Blick
 

farb- und lichtecht: kein Ausbleichen oder Verspräden

pflegeleicht: dank dicht geschlossener Oberfl�che und innovativer Oberflächen-Veredlungen

ritzfest: selbst ein versehentlicher Messerschnitt ist keine Katastrophe

bakterienfeindlich: Milben, Pilze, Keime etc. finden keinen Nährboden

nicht brennbar: Funkenflug, Asche oder Zigarettenglut richten keinen Schaden an

keine Schwelgasbildung: Ein lebenswichtiger Aspekt im Falle eines Brandes

antistatisch: keine unangenehmen oder gar gefährlichen "Schläge"

geruchsneutral und emissionsfrei: Dämpfe, Gase, Gerüche etc. werden weder aufgenommen noch abgegeben.

fleckunempfindlich, feuchtigkeitsbeständig: umgekippte Gläser, Spritzer u.ä. verursachen kein großes Malheur

wärmeleitend und -speichernd: prädestiniert für Fußbodenheizung ("Kachelofen-Effekt")

extreme Gestaltungsvielfalt: Ton-in-Ton oder kontrastierend, glasiert oder unglasiert, matt oder glänzend usw.

 
unverrottbar: der Zahn der Zeit richtet hier kaum etwas aus, aber dennoch...

leicht zu entsorgen: Kein teuerer, belastender Sondermüll, sondern nützliches Recyclingmaterial

umweltfreundlich und baubiologisch empfohlen, da nur aus natürlichen Rohstoffen bestehend

wertbeständig und ressourcenschonend, da langlebig



Bei Fliesen aus Steinzeug:

frost- und wetterbeständig, für Innen- und Außengestaltung aus einem Guss

säure- und laugenbeständig: selbst scharfe Sachen hinterlassen keine Spuren

druckfest: Stoauml;ckelschuhe, Möbel, schwere Blumentöpfe u.ä. erzeugen keine Druckstellen

stoßfest: hart im Nehmen, "Knöffe und Pöffe" werden einfach weggesteckt

abrieb- und verschleißfest: (unglasierte Fliesen bzw. glasierte Produkte mit hoher Abriebgruppe)

differenzierte Trittsicherheit: je nach Anwendung und persönlichem Sicherheitsbedürfnis passend "dosierbar"